Die Deutschen müssen verrückt sein

Der holländische Ökonom, Klimawissenschaftler und ehemalige IPCC-Autor Richard Tol in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (Ausgabe vom 17.08.2014) :

„Für viele ist der Klimawandel zu einer Art Ersatzreligion geworden. Die Texte der Umweltbewegungen lesen sich wie religiöse Schriften, in denen Emissionsreduktionen ein Ausweis der Glaubensstärke sind…In Deutschland wird das vor allem durch die Prediger des Potsdam-Klimainstitutes betrieben…Die (deutsche) Energiewende ist ein gewaltiger Fehler. Die Unternehmen und Haushalte müssen hohe Energierechnungen begleichen, die Emissionen (von CO2 steigen trotzdem…Ich kennen internationale Wissenschaftler, die sagen, die Deutschen müssen verrückt geworden sein…Deutschland hat mit so hohen Fördersummen für Windenergie und Photovoltaik begonnen, dass es den gesamten Welmarkt durcheinander gebracht hat. Ohne diese exzessive Förderung wären Sonnenpanele eher auf portugiesischen oder spanischen Dächern gelandet und hätten mehr Sonnenertrag gebracht. Die Deutschen haben mit aller Macht eine Technik auf den Markt gebracht, die noch nicht reif ist…Deutschland hätte das ganze schöne Geld lieber für etwas Sinnvolles ausgeben sollen.“

Das klingt mehr oder weniger wie die Kurzfassung meines Buchs „Der grüne Blackout“. Die interessante Frage lautet: Wann findet sich in Deutschland ein Wissenschaftler vom Range Tols, der dasselbe feststellt? Richard Tol besitzt allerdings gegenüber vielen Klima- und Politikwissenschafts-Kollegen einen großen Vorteil – nämlich den, dass er sich als Ökonom auch für Fragen der Effzienz interessiert.

Hier, für interessierte, Links zu Richard Tols Blog und Twitter.

 

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