Ein Jahr „Grüner Blackout“

Als der „Grüne Blackout“ vor einem Jahr erscheinen sollte – zunächst nur als E-Book – winkte ein größerer Verlag ab, dem ich das Manuskript angeboten hatte. „Niedrige dreistellige Verkäufe“ würden da herauskommen, meinte der Chef. Wenn überhaupt.

Ich wollte nicht noch andere Verleger und Lektoren abklappern, sondern entschied mich, einen eigenen Kleinstverlag dafür zu gründen. Das hieß: Keine Marktmacht, ein Werbebudget von fast Null.

In den letzten 12 Monaten verkauften sich das E-Book und die folgende Taschenbuchausgabe über 4000 Mal. Die real existierende Energiewende selbst besorgte die beste Werbung für das Buch: Die Pleite von Prokon und zig anderen grünen Glücksritterfirmen, das Eingeständnis Sigmar Gabriels, die Energiewende stünde kurz vor dem Scheitern, der Kahlschlag in Wäldern, um noch mehr ineffiziente Windmühlen in die Landschaft zu pfropfen. Ein wenig widerstrebt es mir natürlich, mittelbar an einem Desaster zu verdienen. Aber den organisierten Wahn kann ich als einzelner nicht ändern. Aber Zusammenhänge erklären und die Scheinlogik von Grünenergiebegeisterten demontieren – das geht auf 170 Seiten durchaus.

Deshalb: Danke an alle Leser des „Grünen Blackout“. Vielen Dank auch an die kompetente Firma booklift, die mir und anderen hilft, Bücher im Netz bekannt zu machen! Danke für die vielen Mails mit Hinweisen und Anregungen. Und frohe Ostern!

 

Ein Pappbaum für den Nordpol

Erinnern Sie sich noch an Felix Finkbeiner? Der Junge aus Bayern, Jahrgang 1997, gründete 2007 die Bewegung „Plant für the Planet“, die Kinder auffordert, Bäume zu pflanzen, um die Klimakatastrophe zu stoppen. Mit 13 durfte Felix vor der UNO-Vollversammlung reden, und es spricht durchaus für den Jugendlichen, dass er seitdem neben Auftritten, Seminaren und Interviews auch noch Zeit fürs Gymnasium findet. Unermüdlich reiste er durch die Welt, um für Bäume als natürliche CO2-Speicher zu werben, und um sie selbst zu pflanzen – kürzlich sogar am Nordpol. „Der am Nordpol war natürlich aus Pappe“, erzählte Finkbeiner dem „Stern“.  Zwölf oder dreizehn Milliarden echte Bäume soll es dank der Finkbeiner-Bewegung für Klimagerechtigkeit weltweit geben. Genau zählt niemand mit.

Nun soll es hier nicht um Häme gegen einen kleinen Klimaaktivisten gehen, sondern um ein ernsthaftes Problem: Finkbeiners Bäumchen droht zumindest in Deutschland ein jähes Ende. In Rheinland-Pfalz will die grüne Wirtschaftsministerin Eveline Lemke bis  2030 die mit Windkraft erzeugte Energie in ihrem Land verfünffachen.  Der Platz dafür soll in dem kleinen Land regelrecht freigeschlagen werden: Nämlich im Wald. Im Soonwald im Hunsrück rotieren schon Riesenräder, im mittleren Rheintal planen mehreren Gemeinden den nächsten Großwindpark – selbstverständlich, um das Weltklima zu retten. Die Landesumweltministerin zieht daraus schon einen weitreichenden Schluss: Bei Wald handelt es sich um einen Bewuchs, der Windrädern und damit der Weltrettung im Weg steht. In meinem Buch „Der Grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ heißt es:

„Im Landesnaturschutzgesetz von Rheinland-Pfalz nahm die rot-grüne Landesregierung 2013 eine einschneidende Veränderung vor: Werden Flächen gerodet, unterbleibt nach der Neufassung der Paragrafen in der Regel eine Ersatzaufforstung an anderer Stelle. Offizielle Begründung der grünen Umweltministerin Ulrike Höfken: Das Land Rheinland-Pfalz sei ohnehin zu waldreich, dafür fehle es an Grünland. Allerdings empfehlen und verplanen die geschmeidigen Regierungsrhetoriker auch genau dieses Grünland für Windkraftanlagen und Biogas-Pflanzen.“

Nicht anders  in Baden-Württemberg, wo bis 2020 1000 neue Windräder entstehen sollen, und zwar überwiegend im Wald. Der „Grüne Blackout“:

„Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller geht als erster Grünenpolitiker in die Geschichte ein, der den Kahlschlag von Wäldern zum Programm erhebt. Schon 2012 verkündete er in einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“:

„Die neue Generation der Windräder ist 140 Meter hoch, die können sie auch in Gebieten aufstellen, die bislang für Windkraft kaum nutzbar waren.“

Wirtschaftswoche: Zum Beispiel?

Untersteller: „Im Wald. 30 Prozent des Waldes in Baden-Württemberg sind in Landesbesitz. Wir werden als Regierung einen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten und Windparks in Waldgebieten fern von Wohnbebauung errichten. Erste Planungen und Gespräche mit der Forstverwaltung laufen.“

Auf den Höhenlagen des Schwarzwalds wehe der Wind besonders gut, so der Minister, deshalb müssten dort auch vergleichsweise die meisten Bäume weg. Die Natur, die Waldtieren, die Vögel, dort brüten – etliche davon theoretisch durch die Rote Liste geschützt – das alles gerät für die Anhänger der großen Transformation zur Fußnote, mit der sich ein Weltretter beim besten Willen nicht auch noch befassen kann.

Leider handelt es sich nicht um Fußnoten.  Sondern um gigantische Trampelspuren. Bis 2020 wünscht sich Untersteller 1000 neue Windräder in Baden-Württemberg, wozu auch immer – denn die Küstenländer produzieren jetzt schon riesige Windstromüberschüsse. Würden nur zehn Prozent dieser neuen Rotoren im Ländle im Wald entstehen, dann liefe das auf einen Kahlschlag von 800 000 bis einer Million Quadratmetern Wald hinaus.

Es könnte also geschehen, dass das eine oder andere Finkbeiner-Gehölz vor die Kettensäge kommt. Der Kahlschlag zugunsten von Windrädern scheint sich in Deutschland als Klimarettungskonzept gegen das Bäumepflanzen nun mal durchzusetzen. Obwohl die deutschen Kohlendioxid-Emissionen seit Jahren steigen und nicht sinken. Und zwei Drittel der Windräder in Rheinland-Pfalz weniger Strom liefern als prognostiziert, weil das südwestliche Land praktisch komplett in einer Schwachwindzone liegt. Die Rotoren, sie sich dort auf den Lichtungen drehen, beeinflussen das globale Klima ungefähr so stark wie ein Pappbaum am Nordpol.

Nur die Gewinne der Windradhersteller und Waldverpächter fallen nicht in die Kategorie des Symbolischen. Sie sind das einzige Echte im Klimageschäft.

(Dieser Beitrag erscheint in ähnlicher Form auch auf achgut.de. Hier finden Sie die Taschenbuchausgabe des „Grünen Blackout“)

 

Der Grüne Blackout nun als Taschenbuch!

Der Grüne Blackout - TaschenbuchMein Buch „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ zeichnet in einer erweiterten Neuausgabe die Geschichte eines singulären Scheiterns gewissenmaßen in Echtzeit nach. Und es bilanziert die Schäden, in der Volkswirtschaft wie in der Natur. Das Buch zum Desaster gibt es seit dem 1. September endlich nicht nur als E-Book (bei Amazon oder direkt von meiner Seite), sondern bei Amazon auch als Taschenbuch mit 178 Seiten für 9,99 Euro. Das Taschenbuch besitzt einen unschlagbaren Vorteil: Man kann es lesen, und anschließend dem Politiker seiner Wahl ins Abgeordnetenbüro schicken.

Herr Gabriel macht einen Kompromiss

Tief ist der Brunnen der Vergangenheit, in den der Steuer- und Abgabenbürger gelegentlich schauen muss. Im Jahr 2005 kämpfte die SPD gegen eine drohende Merkel-Regierung, sie attackierte zu diesem Zweck vor allem die Ankündigung der Union, die Mehrwertsteuer um zwei Prozentpunkte anzuheben. Das sei den Bürgern unzumutbar. Die SPD erfand den Slogan: „Merkelsteuer, das wird teuer.“ Nach der Wahl fanden sich die Sozialdemokraten in der Regierung mit Merkel wieder, und schlossen einen historischen Mehrwertsteuerkompromiss: Der Abgabensatz stieg nicht um zwei, sondern um drei Prozentpunkte.
Diese Geschichte des hart erkämpften Kompromisses wiederholt sich gerade. Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel trat sein neues Amt mit der Versicherung an, die Ökostromumlage müsse endlich einmal sinken, zumindest dürfe sie nicht weiter steigen. Die Belastung der Bürger sei hoch genug. Gerade die Sozialdemokraten müssten die Kosten der Energiewende in den Griff bekommen. Gabriel legte einen Entwurf für ein verbessertes Erneuerbare-Energien-Gesetz vor, plante hier eine kleine Begrenzung bei Windstromsubventionen und dort eine vorsichtige Kappung bei Biogas. Dann ging er in die Verhandlung mit den Bundesländern. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte sich schon vorab beschwert und mitgeteilt, er halte Gabriels Subventionsgrenze von 2500 Megawatt Windkraft für neu errichtete Räder an Land pro Jahr für „reinen Sozialismus“.

Offenbar gibt es keinen schlimmeren Vorwurf unter Sozialdemokraten. Jedenfalls vereinbarte Sigmar Gabriel nach einer abendlichen Verhandlung mit den Ministerpräsidenten im Kanzleramt einen Kompromiss: Die Ökostromumlage sinkt nicht, sie bleibt auch nicht gleich. Sondern sie steigt weiter. Wenn bestehende Windräder an Land durch größere Rotoren ersetzt werden, dann fallen sie nicht unter die ohnehin schon großzügige Deckelung für Windkraftsubventionen, sondern dürfen sich auch jenseits der 2500-Megawatt-Line aus dem Umlagetopf bedienen. Auch diese Änderung drängten vor allem die Nordländer. Und es bleibt zwar im Prinzip bei Gabriels Vorstellung, nur noch den Neubau von 100 Megawatt jährlich bei Biogasanlagen zu subventionieren. Aber: Landwirte, die ihre bestehenden Anlagen weiter ausbauen, bekommen für den Strom aus dem Pflanzengas weiter praktisch unbegrenzt Subventionen. Diese kleine Korrektur lag vor allem Horst Seehofer am Herzen. Für Betreiber von Offshore-Windkraft-Plattformen verlängerte Gabriel selbst –  ziemlich unbemerkt von der Öffentlichkeit –  den Höchstfördersatz von 19 Cent pro Kilowattstunde. An der Strombörse kostet eine Kilowattstunde zurzeit ungefähr 4 Cent;  bei jeder Kilowattstunde Offshore-Windstrom muss der Stromkunde über die EEG-Umlage also 15 Cent zuschießen. Es dürfte weltweit nicht viele Fälle geben, in denen die Subventionshöhe eines Gutes mehr als das Dreifache des Basispreises beträgt.  Liegen die Anschlusskabel für eine Rotorenplattform nicht rechtzeitig, dann zahlt der Stromkunde auch: nämlich Offshore-Haftungsumlage.

Eine ganz naheliegende Idee stand übrigens weder vor, noch nach dem Kompromiss in Gabriels Gesetzentwurf, nämlich der Gedanke, die Subventionslaufzeit für neue Windräder, Solardächer und Biogasanlagen wenigstens zu begrenzen, auf fünf oder sieben Jahre, wenn schon die politische Kraft für die Abschaffung des EEG nicht reicht.  Die Betreiber aller neuen Grünstromanlagen, die jetzt und demnächst ans Netz gehen, können sich nach wie vor über 20 neue subventionierte Jahre freuen. Die EEG-Umlage ist damit mindestens bis in die dreißiger Jahre des 21. Jahrhunderts sicher.

Und der nächste Kompromiss auch.

 

„Der grüne Blackout“ im MDR

Die meisten Medien berichten mittlerweile deutlich kritischer über die Ökoenergien als noch vor drei Jahren. Das Kulturradio MDR Figaro sprach am Dienstag 11. März mit mir über mein Buch „Der grüne Blackout“ und die Probleme der verfahrenen Energiewende. Hier noch einmal das Gespräch, ­ gesendet im Journal am Mittag um 12.10 Uhr, zum Nachhören.

 

 

Plötzlich Mainstream

Ich bin ohne eigenes Zutun in etwas hineingeraten: in die Mitte, den Mainstream, den Konsens. Wie gesagt, ich hatte es nicht darauf angelegt. Mein E-Buch „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ steht seit heute zum Herunterladen bereit. Möglicherweise wirkt es im März 2014 tatsächlich nicht mehr völlig wie eine Nischenpublikation. Ich nehme das mit leichter Erschütterung hin.

Bis vor kurzem gab es immer eine sehr zuverlässige Methode, um das Wohlwollen ansonsten freundlicher Menschen zu riskieren: Ich musste nur erwähnen, dass ich die Komplettumstellung der deutschen Stromversorgung auf Wind und Sonne für ein Projekt von Esoterikern, Naturwissenschaftsphobikern und fähigen Lobbyisten halte. Nicht, dass mir meine Gesprächspartner daraufhin komplexe Argumente an den Kopf geworfen hätten. Eine Standardentgegnung lautete: Ach, du findest wohl Kernkraft gut? Wenn ich meinen Zweifel an der Weisheit des Plans durchblicken ließ, beispielsweise gleich neben den Drachenfels über dem Rhein einen Windpark in ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet zu klotzen, dessen Rotoren in diesem ausgeprägten Schwachwindgebiet noch nicht einmal nennenswerte Energieausbeute versprechen, hieß es ab und zu: Willst du denn lieber ein Braunkohlemeiler am Rhein? Ein paar Leute fanden außerdem meine habituelle Tarnung hochgradig tückisch: Fahrradfahrer, Vegetarier, ein ökologischer Minifußabdruck im Vergleich zu Margot Käßmann – und dann solche Ansichten.

Jedenfalls, als ich im Oktober 2013 damit anfing, „Der grüne Blackout“ zu schreiben, tat ich das im Bewusstsein, zu einer kleinen skurrilen Minderheit zu zählen. Ich saß Abend für Abend inmitten von Recherchematerial, gegen das niemand etwas einwenden konnte, weil es zu hundert Prozent aus öffentlichen Quellen stammte: Netzagentur-Berichte über den Phantomstrom etwa, den Windradbetreiber gar nicht produzieren, aber trotzdem vergütet bekommen, oder über Ökostrom, der in Deutschland erst teuer produziert und anschließend noch einmal teuer nach Frankreich verklappt wird. Oder Daten über die Verluste, die etwa jeder dritte so genannte Bürgerwindpark trotz aller Subventionen einfährt.

Wie weit draußen ich stand, machte mir aus der Ferne ein deutsches Delegationsmitglied der Weltklimakonferenz in Warschau klar, die sagte, die Energiewende sei das größte Projekt ihres Landes seit dem Zweiten Weltkrieg, und die Bevölkerung würde es nahezu geschlossen unterstützen.

Dann, während ich die letzten Kapitel schrieb, passierte etwas. Es gab eine Forsa-Umfrage, in der nur noch 9 Prozent der Befragten angaben, sie könnten sich eine Vollversorgung Deutschlands mit Ökostrom vorstellen. Im Jahr 2011 lag dieser Anteil noch bei 39 Prozent. Die Umfrage schaffte es zwar nur in sehr wenige überregionale Medien, fand aber im Berliner Regierungsviertel und in den Landeshauptstädten offenbar Leser. Als erster grüner Politiker sagte der schleswig-holsteinische Energiewendeminister Robert Habeck Ende 2013, die festen Vergütungen für Ökostrom seien zu hoch, sie müssten sinken, sonst würde es bald gar keine Unterstützung der Bürger für Windräder und Solarkraftwerke geben. Der Chef der halbstaatlichen Deutschen Energieagentur Stephan Kohler meinte, der völlig planlose Ausbau von Grünstromanlagen weitab von Stromnetzen und Verbrauchern müsse sofort aufhören, „sonst fährt die Energiewende gegen die Wand“. Und Sigmar Gabriel, als neuer Energiewendeminister frisch vereidigt, erklärte in einem seiner ersten Interviews, er finde erstens, der Atomausstieg sei 2011 zu hastig durchgepaukt worden, zweitens könne Deutschland nicht gleichzeitig aus Atom und Kohle aussteigen. Und drittens: die Förderkosten für Ökostrom müssten dringend runter. Die meisten Berliner Journalisten konnten sich vor Schreck gar nicht daran erinnern, dass vor längerer Zeit ein kleiner korpulenter Sozialdemokrat aus Goslar im Umweltministerium saß und dort vor allem die exorbitanten Solarförderungen widerstandslos durchwinkte, jedenfalls erwähnte es praktisch keiner, aber  wie auch immer, Gabriel in seinem neuen, gewissermaßen noch unbenutzten Amt setzte einen ganz neuen Ton.

Im Februar 2014 schließlich – mein Buch war schon abgeschlossen – kam ein Sachverständigenrat der Bundesregierung zu dem Schluss, das Erneuerbare-Energien-Gesetz trage so gut wie nichts zur technischen Innovation bei, und sollte daher schleunigst abgeschafft werden. Genau das hatte ich einige Wochen vorher auch geschrieben, vor Kühnheit zitternd und gleichzeitig vor Angst, nach der Veröffentlichung nie wieder von meinen grünen Freunden eingeladen zu werden.

Wie fühlt es sich nun an, wenn der eigene kleine Nebenarm der Diskussion plötzlich zum Hauptstrom anschwillt? Überraschend. Aber ganz so konfliktlos verschmelzen die Ströme ja doch nicht. Sigmar Gabriel will das Erneuerbare-Energien-Gesetz umbauen, nicht abschaffen. Und die eigentliche Lobbyistenschlacht steht noch bevor: sie beginnt, wenn um Ostern herum genau feststeht, welcher Ökoenergieproduzent auf welche Wohltaten verzichten soll. Mehr als 20 Milliarden Euro verteilt das EEG um, und die Branche dürfte keinen einzigen Euro kampflos hergeben, sondern bei jedem einzelnen die Taifunopfer auf den Philippinen beschwören.

Die Teilwende der deutschen Energiepolitik überholt den Lesestoff des „Grüne Blackout“ nicht, nämlich die Geschichte, wie eine kleine, bestens organisierte Einflussgruppe es schaffte und größtenteils immer noch schafft, ihre eigenen Erwerbsinteressen zum Allgemeinwohl zu erklären. Das bleibt auch im März 2014 ein realitätsgesättigter Thriller. Aber: heimlich muss ihn jetzt keiner mehr lesen.